Whakatane rocks

Als Alice und ich noch in Taiwan lebten, haben wir das ein oder andere Erdbeben in unserem Appartement , das im vierten Stock eines Hochhauses mit 10 Etagen lag, erlebt. Offensichtlich bin ich nicht allzu sensibel, was diese Art der vibrations angeht, denn es geschah einige Male, dass Alice neben mir sitzend sagte, `Spürst du das Erdbeben?´ Zuerst dachte ich, dass sie mich auf die Schippe nehmen wollte. Als ich dann aber sah, wie sich in ihrem Trinkglas Kreise auf der Wassseroberfläche bildeten, ohne dass Alice das Glas bewegt hätte, glaubte ich ihr. Ich bin auch mal nachts von einem Erdbeben aufgewacht; das Bett schaukelte und der Kleiderschrank wackelte beeindruckend geräuschvoll. Für eine Erdebeben Unerprobte ist es nicht grade beruhigend, in der Mitte eines Hochhauses zu sitzen, wenn die Wände plötzlich anfangen, sich hin- und her zu bewegen. Und schon gar nicht für eine, die Zeitlebens in einer Gegend gewohnt hat, in der es so gut wie keine Naturkatastrophen gibt. (Gelobt sei das Oldenburger Land.)

Als wir dann nach Neuseeland zogen, war ich schon drauf vorbereitet, dass ich hier ebenfalls Erdbeben zu erwarten haben würde. Und es dauerte gar nicht lange, bis ich, nachdem wir in unser neues Haus gezogen waren, erlebte, wie die Wände wackelten und der Fußboden vibrierte. Ich sagte zu Alice, `Oh, das war wohl grade ein Erdbeben´. Aber Alice, die zeitlebens an Erdbeben gewöhnt war, klärte mich auf `Nein, das war kein Erdbeben; da ist grade nur ein Laster auf der Domain Rd langgefahren.´ Und diese Art des Dialoges hatten wir nicht nur einmal...

Vor zwei Tagen gab es in weniger als 24 Stunden um die 13 Erdbeben in dieser Gegend, was auch für eine Erdbebenreiche Region schon viel ist. Zwei davon waren immerhin so heftig, dass ich nachts davon aufgewacht war. In dieser Situation in meinem Bett liegend, wusste ich nun, wie sich die Gallier laut Uderzo & Goscinny fühlten, wenn sie fürchteten, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fiele - wobei ich mich schon mit dem Gedanken an Zimmerdecke und Dach begnügte. Die späteren kleineren Erdbeben fühlten sich dann wieder so an, als ob ein Laster auf der Domain Rd vorüber fahren würde. Und ich fragte mich, wieviele vorbeirauschende Laster und wieviele Erdbeben ich wohl würde erleben müssen, um genauso treffsicher wie Alice sagen zu könne, `Ach, das war doch nur ein LKW´...

Für alle, die sich auf dem Laufenden über aktuelle Erdbeben (aber auch Tsunami Warnungen und Informationen über Vulkanaktivitäten und Erdrutsche) in Neuseeland halten wollen, ist dieser link von  Geonet sehr nützlich.

Bootstour mit Whale & Dolphin Watch NZ Ltd


Nachdem ich von meiner früheren Delfinbootstour enttäuscht war, schenkte Alice mir eine Tour mit Whale & Dolphin Watch NZ Ltd zum Geburtstag.



Dies ist eines ihrer Boote, die Taniwha ("Wassergeist"); sie wird für Touren nach Whale Island benutzt




Die Blue Sky wird für Whale and Dolphin Watch Touren benutzt

Wir hatten uns für diesen Touranbieter entschieden, weil er einen Gutschein für eine weitere Fahrt anbietet, sollte man keine Delfine sehen. Whale & Dolphin Watch NZ Ltd gehört zum Putauaki Trust, der eine von Maori geführte Grund und Boden - Kooperative ist. Ihre Gesellschafter sind Nachfahren des Pahipotostammes aus Te Teko. Es ist gut zu sehen, das Maori in der heutigen Zeit  direkt als Eigentümer  der Unternehmen von den Einträgen des Tourismus profitieren. In der Vergangenheit waren typischerweise Pakeha die Betriebsinhaber, die Maori ausnutzten und zu Attraktionen degradierten, anstatt sie angemessen am Profit teilhaben zu lassen.

Als wir die Tour machten, war es schon Ende März und damit gegen Ende des neuseeländischen Sommers und der Dolphin Watching Saison. Der Himmel war strahlend blau und die See ziemlich ruhig. Mit an Bord war ein Ehepaar aus den Niederlanden und eine junge Deutsche, die mit einem work and travel visa für ein Jahr in Neuseeland unterwegs war.





Unsere Tourbegleiterin namens Elise war ausgesprochen nett und enthusiastisch. Sie konnte uns viel über die Gegend aus Maorisicht erzählen. Selbst Alice, die hier in Whakatane aufgewachsen war, staunte über Elises Geschichten; mehrere Male, wenn Elise Wissen über Begräbnisstätten der Maori oder Male in Felsen, die vom Wetzen der Messer stammten, ausplauderte, grummelte Alice vor sich hin:`Warum war das nie bei uns in der Schule Thema?´

Elise hat Alice übrigens auch erzählt, wie sie ihre Seekrankheit überwinden kann, indem sie den Horizont fokussiert. Und schon bald hüpfte ihr Kopf auf und nieder als wäre sie einer dieser Wackelhunde, die Leute in den 70ern gerne auf der Hutablage im Auto sitzen hatten. Auf alle Fälle war Alice glücklich und zufrieden für den Rest der Seefahrt.

Wir mussten einige Zeit kreuzen, bevor wir die ersten Delfine fanden. Die Suche nach ihnen wurde vom Funkkontakt mit andern Booten, die schon Delfine gesichtet hatten, und Beobachtung von Tölpeln auf Fischfang geleitet. Dann endlich fanden wir sie. Die Delfine waren überraschend deutlich im klaren Meer zu sehen. Als wir alle im Wasser waren, schwamm die Schule direkt auf uns zu, ganz offensichtlich in dringender Mission unterwegs. Ich hatte es aber geschafft, vor lauter Aufregung in die falsche Richtung zu schwimmen - und verpasste sie gänzlich. Meine deutsche Begleiterin dagegen fühlte sich wie ein Huhn auf der Autobahn, weil sie plötzlich von allen Seiten von Delfinen umzingelt war.

Nachdem die Delfine verschwunden waren, was ziemlich schnell geschehen war, sind wir zurück an Bord gekrabbelt und begaben uns auf die Suche nach einer etwas kontaktfreudigeren Schule. Der zweite Anlauf war auch nicht grade sehr erfolgreich für mich; ich schaffte es wieder, in die falsche Richtung zu schwimmen. Die Delfine waren aber auch nicht sonderlich auf Kontakt mit uns aus und schnell wieder verschwunden. Aber ich muss schon sagen, sie sind wunderschön. Anders als Moko, der ein Flaschennasendelfin ist, sind die meisten Delfine hier in der Gegend Gemeine Delfine, sie sind kleiner und haben eine hellgraue Unterseite, einen fast schwarzen Rücken und dazwischen einen schmalen gelblichen Streifen. Diese Delfine verschwanden also auch, bevor ich eine Chance hatte, sie näher zu sehen. Ein weniger engagierter Skipper hätte zu diesem Zeitpunkt vielleicht gesagt `Das wars!´, schließlich hatten wir ja Delfine gesehen. Aber die `Blue Sky´ setzte ein weiteres Mal an, noch ein paar Delfine zu finden. Und endlich, endlich, bei diesem Versuch schaffte ich es dann auch, in die richtige Richtung zu schwimmen und fand mich also nun ebenfalss inmitten von Delfinen wider. Ich hatte sogar Gelegenheit, mit meiner Unterwasserkamera rumzuspielen, aber leider ist das Video nicht wirklich veröffentlichungswürdig.








Die Bilder zeigen, wie klar und wunderschön blau das Wasser war.

Übrigens war ich wirklich beeindruckt, wie tief und schnell Elise tauchen konnte. Ihre Freude am Schwimmen mit den Delfinen war ganz offensichtlich. Alice hörte, wie sie `Whoo-hoo´ durch den Schnorchel rief, was ziemlich lustig klang.

Anschließend schipperten wir nach Whale Island. Hier machten wir Pause und genossen in einer schattigen Bucht heißen Kakao und Snacks. Nach dem vielen Schwimmen war der Kakao eine richtige Wohltat. Während wir vor uns hin kauten und schlürften, erzählte Elise uns einige weitere Geschichten über die Gegend. Wir hielten auch noch nach Seehunden Ausschau, aber die ließen sich nicht blicken. Normalerweise kann man mit ihnen auf dieser Tour auch schwimmen, aber wir wären sowieso zu müde gewesen.

Ohne Zweifel waren wir alle glücklich und müde, als wir wieder an Land kamen. Es gab die Möglichkeit, im Blue Shop eine heiße Dusche zu genießen, aber Alice und ich zogen es vor, das zu Hause zu erledigen, da wir quasi gleich um die Ecke wohnen.

Ich bin wirklich froh, diese Tour erlebt zu haben; nun habe ich neben dem handzahmen Moko auch die wilderen Delfine von Whakatane kennengelernt. Darüber hinaus habe ich wesentlich mehr gelernt, als ich erwartet hätte und fühle mich beflügelt von dem leidenschaftlichen Service der Crew.


Neoprenanzug, Tauchermaske, Schnorchel, Flossen, Kakao und Snacks wurden gestellt bzw. serviert.

Wenn Sie eine Tour buchen möchten, können Sie entweder auf die obengenannte Website gehen oder im Shop in Whakatane (96 The Strand) vorbei schauen.

Dies ist der Blue Shop:






Stadtplan:


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Preise (Stand Mai 2010)

Schwimmen mit Delfinen        Erwachsene                                $150

                                              Kinder                                       $130
 
Zuschauen                               Erwachsene                               $110

                                               Kinder                                        $80


Whale Island                            Erwachsene und Kinder              $110

Te Urewera National Park: Der Waikaremoana Track und Mainland Island

Te Uruwera National Park is ein 212672ha großer Nationalpark, der sich zwischen der Bay of Plenty und der Hawkes Bay befindet.  Die Gegend besteht ausschließlich aus einheimischem Busch von unterschiedlicher Wuchshöhe.  Es kann dort unangenehm kalt werden. Zur Unterstreichung, wie kalt es hier werden kann, sei angemerkt, dass der Name Urewera (Ure-Penis; wera-heiß) auf einer Sage beruht, in welcher ein Chief offensichtlich zu dicht am Lagerfeuer schlief; er drehte sich im Schlaf, rollte dabei ins Feuer und starb an seinen Verbrennungen. In diesem Park gibt es einige sehr anstrengende Wanderwege.  Alice hat ihrer Lehrerin nie wirklich vergeben, dass sie sie und 60 andere SchülerInnen durch ein unwegsames Gelände gescheucht hat.
Es gibt allerdings auch diverse andere schöne Wanderwege in diesem Park, die in den 90er Jahren nach und nach angelegt wurden und den Park sehr attraktiv machen.

Ich nehme vorweg, dass ich selbst bisher noch nicht im Urewera Nationalpark gewesen bin; in den Sommermonaten haben mich Moko, Strand und Meer zu sehr davon abgehalten, mich für das Landesinnere zu interessieren.  Aber mir wird immer wieder vom Lake Waikaremoana erzählt, also habe ich beschlossen, mehr darüber in Erfahrung zu bringen und bald selbst dorthin aufzubrechen.
Lake Waikaremoana ist der größte und beliebteste See im Urewera NP. An dem Westufer des Sees führt ein Wanderweg namens Wakaremoana Track.   Hier ist ein Lageplan. Dieser Wanderweg ist einer der 10 Great Walks, die das Department of Conservation (DoC).  Er hat eine Länge von 46 km und wird im Schwierigkeitsgrade als moderat bezeichnet. Die Dauer, die man benötigt, um die Strecke zu erwandern wird mit 3-5 Tagen angegeben. Das Schöne an dieser Wanderung ist, dass die Wege größtenteils am Wasser entlang führen, sodass er viele Gelegenheiten zum Fischen und Baden bietet.  Es gibt übrigens die Möglichkeit,  Wassertaxis auf dem See zu nutzen; so kann man einzelne Abschnitte des Tracks einfach auslassen und zur Erholung ein Stück mit der Fähre fahren.  Man kann die Wassertaxis aber auch zur Beförderung des Gepäcks nutzen und es, sodass man nicht die Lasten, die man für den mehrtägigen Tag zu Versorgung benötigt, tragen muss. Das Gepäck wird dann von Hütte zu Hütte gebracht, die sich entlang des Tracks befinden. Wer nicht in einer Hütte schlafen möchte, findet Campingplätze als Übernachtungsmöglichkeit.  Übernachtungen auf einer campsite oder in einer hut müssen im Voraus gebucht werden  (entweder online oder beim visitors centre in Aniwaniwa). Für Tagesausfläge müssen keine Tickets gekauft werden.  Auf dieser website finden Sie die beste Beschreibung der Route, die ich gefunden haben, was Dauer und Ausstattung der Unterkünfte betrifft:  http://www.johnb.co.nz/tramps/lake_waikaremoana.htm

Es gibt auch kommerzielle Unterkünfte entlang des Sees, wie das Big Bush Holiday Park und das Lake Waikaremoana Motor Camp.  Beide Unterkünfte haben eine Bandbreite von Unterbringungsmöglichkeiten. Im Motor Camp finden Sie einen Lebensmittelladen. Ich könnte als meine Espressomaschine mit einpacken, frische Milch im Laden kaufen und meinen Cappuccino am Seeufer schlürfen....
Wenn Sie nicht mit dem Auto unterwegs sind, gibt es die Möglichkeit, per Bus von Rotorua nach Waikaremoana zu gelangen (von November - April).  Fragen Sie bei Bedarf beim Rotorua Visitor's Information Center nach .

Die andere große Attraktion ist Te Uruwera Mainland Island im nördlichen Teil des Parks, nahe Opotiki.  Dieses Gebiet umfasst etwa 50,000ha. Hier werden Kontrolle der Beutegreifer und Buschneubepflanzung/restauration intensiv betrieben.  Wie schon in früheren Posts erwähnt, sind einige heimische Tierarten und Pflanzen Neuseelands von importierten Beutegreifern stark bedroht, da in der Evolutionsgeschichte  für sie nicht die Notwendigkeit bestand, Schutzmechanismen gegen Angreifer zu entwickeln. Im Mainland Island Gebiet (oder kurz TUMI) werden intensiv Fallen für die Prädatoren aufgestellt, und die heimischen Spezien werden beobachtet.  Einige äußerst seltene Pflanzen und Vogelarten sind hier wieder angesiedelt worden woe z.B. der  Streifenkiwi,  die wunderschöne Lappenkrähe  und die long-tailed bat.  Es gibt zwei Pfade, auf denen man diese Gegend erkunden und eine Idee davon bekommen kann, wie der Busch war, bevor Prädatoren ins Land gebracht wurden.
Hier ist ein youtube video über eine baby long-tailed bat:

Zeremonie zur Freilassung zweier Kiwis in den Busch

Wie schon in einem früheren Post berichtet, ist der Kiwi nicht nur der berühmteste Vogel Neuseelands sondern auch der am meisten bedrohte. Daher wird viel Aufwand betrieben, um die Anzahl der kleinen imposanten Kerle mit den langen Schnäbeln stetig zu erhöhen. Freiwillige, die Mitglieder des Whakatane Kiwi Projects sind, durchforsten den Busch nach Eiern, um sie dann in Aufzuchtstationen zu bringen und dort so lange zu hegen und zu pflegen, bis sie groß genug sind, um wieder in die Freiheit entlassen zu werden. Eine vielleicht noch wichtigere Aufgabe sehen die Mitarbeiter des Projekts  darin, Fallen für Prädatoren wie Ratten, Possums, Hermeline und Katzen aufzustellen, da die ausschließlich am Boden lebenden und flugunfähigen Vögel auch dann noch relativ leichte Beute sind, wenn sie schon ausgewachsen sind.


Projektleiterin Bridget Evans und ihre MitarbeiterInnen kennzeichnen jedes Ei und später den daraus geschlüpften Kiwi, um Herkunft und Spur verfolgen zu können.




In Whakatane wurden auf diese Weise seit dem Jahr 2001 mehr als 100 Kiwis aufgezogen.
Wenn es dann so weit ist, dass die Kleinen wieder in den Busch zurückkehren können, findet eine von Maori und Pakiha gemeinsam geführte Zeremonie statt, während derer die Kiwis eine Segnung für ihr künftiges Leben im Busch erhalten.

Letzten Samstag waren wir einer solchen Segnung zugegen:






Die Zeremonie für ein männliches und ein weibliches Tier fand auf em Grundstück einer Schule in Ohope statt. Ich war erstaunt, wie viele Menschen zusammenkamen.



Es waren auch viele Kinder bei der Zeremonie dabei, die schon in jungen Jahren die Kleinode ihres
Landes zu schätzen lernen.




Nachdem die beiden Kiwis ihre Segnung erhalten hatten, wurden sie besonders den Kindern noch einmal aus der Nähe gezeigt und anschließend mit kleinen Sendern versehen, die sicher stellen sollen, dass das Whakatane Kiwi Projekt alle Schritte der Pfleglinge auch im Busch nachvollziehen kann.




Kiwis, so habe ich gelernt, sind die einzigen Vögel, die ihre Nasenlöcher nahe der Schnabelspitze haben - wie Säugetiere auch. Sie können ihren gesamten Wasserbedarf aus der Nahrung ziehen, was es den Kiwis ermöglicht, auch in trockeneren Gebieten zu leben. Da sie nachtaktive Tiere sind, schützen sie darüber hinaus ihren Körper dvor, sich zu hohen Temperaturen in der Sonne auszusetzen.

Leider fand die Zeremonie nicht dort statt, wo die Kiwis dann letztendlich ausgesetzt wurden; es wäre doch zu nett gewesen, die Vögel ihre ersten Schritte in Freiheit tun zu sehen.

Übrigens sei angemerkt, dass auch wenn bei der Feldarbeit ein Hund zum Einsatz kommt, der sich natürlich einer Tauglichkeitsprüfung unterzogen hat (und beim Einsatz stets einen Maulkorb trägt), Hunde ansosnten selbst an der Leine nicht in Kiwischutzzonen geduldet werden und Nichtachtung mit einem Bußgeld belegt wird.

Für Hunde gibt es ein Kiwi-Aversions-Training, das regelmäßig ausgebucht ist. Hier wird dem Hund ein Elektrohalsband umgelegt, ihm dann ein bischen Kiwi-Kot unter die Nase gehalten und gleichzeitig ein Stromschlag versetzt. Da wird dann wohl deutlich, was mit dem Spruch gemeint ist, wenn man jemanden nicht riechen kann...

Eine nähere Betrachtung des neuseeländischen Buschs

Als wir bei dem Kauaeranga-Besucherzentrum in Thames waren, haben wir einige Bäume fotografiert. Nicht alle davon kannten wir oder  konnten sie in einem Bestimmungsbuch wiederfinden. Wenn Sie also Bäume kennen, die wir nicht benennen konnten, wären wir für einen Kommentar sehr dankbar. Und wenn Sie Geschichten über die Bäume erzählen können, würden wir uns freuen, wenn Sie diese hier mit uns teilen würden.
Es war schon leicht dämmrig, als wir die Fotos aufnahmen, daher bitten wir um Nachsicht, was die Qualität der Bilder betrifft.


Cabbage trees sehen wie die Bäume auf den Bildern in den Dr Suess Bücher aus.  In Maori heißen sie `tī rākau´; sie wurden als Nahrungsmittel, für medizinische Zwecke und zur Herstellung von Bekleidung genutzt. In den letzten 20 Jahren wurden sie von einem tötlichen Virus befallen. Bisher fand man nur die Möglichkeit, die Blüten der Bäume zu entfernen, um sie vor dem Virus zu schützen.



Der Kauri Baum hat einen sehr aufrechten Wuchs und erreicht eine beträchtliche Höhe, bevor die ersten Zweige ansetzen.  Der größte Kauri befindet sich in Northland, Tane Mahuta. Zu Beginn der Besiedlung durch Europäer wurden enorme Mengen dieser Bäume gefällt, da  sich das Holz hervorragend zum Schiffsbau eignete; es hat eine harte Konsistenz, und darüber hinaus macht der hohe Astansatz das Holz noch wertvoller. Außerdem wurde er zur Gewinnung von Kauri-Harz genutzt. Die Abholzung nahm solch ein hohes Ausmaß an, dass der Baum vom Aussterben bedroht war. Heute steht er unter Naturschutz und es werden viele Neuanpflanzungen vorgenommen.









Ich glaube, dass dies eine Neuseeländische Warzeneibe ist (in Maori Kahikatea).  Maori nutzten das verkokelte Holz, um Tatoos anzufertigen. Pakiha nutzten es, um Butter für den Export darin zu verpacken, da das Holz geruchsneutral ist.









Gully Tree Fern (leider konnte ich keine Beschreibung in deutscher Sprache finden) oder Puunui ist ein Farnbaum, der in neuseeländischen und australischen Feuchtwäldern vorkommt.












Whekii












Silberfarn (Ponga)





Der Silberfarn ist in Neuseeland sehr verbreitet und hat es sogar bis ins Neuseeländische Wappen gebracht.












Weiß jemand, was die schwarzen halbrunden Gebilde an den Baumstämmen sind? Pilze?








Hut ab vor der schönen Coromandel - Ein Bericht von Alice

Coromandel ist eine wunderschöne Halbinsel,  die allerdings gemeinerweise so nah an Auckland gelegen ist, dass sie zu Ferienzeiten hoffnungslos überlaufen ist. Dadurch hege ich dieser Gegend oft dezent missgünstige Gefühle (Was hat Coromandel, das Whakatane nicht hat) und Verdruss ( eigentlich hätte ich Lust, dieses Wochenende dorthin zu fahren, aber damit muss ich wohl warten, bis die Hochsaison vorbei ist).

Trotzdem buchten Chris und ich kürzlich eine bed and breakfast Übernachtung in Thames, und wir waren wirklich angenehm überrascht.

Horse Hire bei Mack und Steve in Ohiwa

Gestern waren wir bei Mack und Steve, die im Januar diesen Jahres in Ohiwa ein Unternehmen gestartet haben, bei dem man Pferde mieten kann. Aufmerksam auf sie wurde ich durch eine Anzeige in der hiesigen Zeitung, in der die beiden Reitstunden für $20 pro Stunde anboten. Das ist schon ein erstaunlich günstiger Preis.





Wenn man von Whakatane kommt, lohnt sich schon alleine die etwa 25 minütige Fahrt nach Ohiwa, da die Straße wunderschöne Ausblicke auf Ohiwa Harbour bietet. Das 6 Hektar große Anwesen liegt auf einem Hügel an der Ohiwa Loop Rd.

Warum Frauenreisen nutzen? Alice sinnt nach








Frauenreisen sind eine relative große Industrie, und es gibt eine Menge Gründe, weshalb eine Reisende den Service eines Frauenreiseveranstalters wählen sollte.
Ein Grund mag politischer Natur sein; wir alle wissen, dass Frauen schlechter bezahlt sind in ihren Berufen als männliche Kollegen. Wenn frau also ein frauengeführtes Unternehmen unterstützt, könnte dies die Missverhältnisse ein bisschen grade rücken. Vielleicht führt dies dann sogar dazu, das mehr Frauen im höheren Management Jobs finden. (Kein Kommentar über Chefinnen, die dann männliche Angestellte bevorzugen!)

Legenden um White Island - Whakaari

White Island  ist die einzige und noch aktive Vulkaninsel Neuseelands. Sie liegt 48 km von Whakatane entfernt im Südpazifischen Ozean und heißt auf Maori `Te Puia o Whakaari´, kurz Whakaari, und heißt soviel wie `Der dramatische Vulkan´.









Um White Island gibt es verschiedene Sagen, wie es dazu kam, dass die Insel feuerspuckend wurde.
Hier ist eine davon:

Indische Restaurants in Whakatane

Wenn man als VegetarierIn in Neuseeland unterwegs ist, dann hat man es zuweilen schwer, ein Restaurant mit entsprechender Speisekarte zu finden, da selbst Salate hier in den gängigen Cafés und Restaurants stets mit Fleisch versehen sind. Wer der indischen Küche zugetan ist und vielleicht mal eine Abwechslung von Sandwiches und Pies möchte, mag hier (auch als NichtvegetarierIn) eine Alternative finden.

Einige neuseeländische Vogelarten

Außer zwei Arten von recht kleinen Fledermäusen gibt es quasi keine ursprünglichen Säugetiere in Neuseeland. Vielleicht ist das der Grund, weshalb Neuseeländer so verrückt nach Vögeln sind.

Der am einfachsten auszumachende Vogel ist sicherlich der Tui, ein schwarzer Vogel mit einem weißen Puschel unter seinem Kinn. Er hat zwei Kehlköpfe und ist in der Lage, Töne zu singen, die für Menschen nicht hörbar sind. Je älter Tuis sind, umso komplexer werden ihre Gesänge. Dadurch kann man jüngere von älteren Tuis an ihrem Gesang unterscheiden. Wenn Sie einen Tui zwar singen hören aber nicht sehen können, dann halten Sie Ausschau nach dem höchsten Baum in der Umgebung (oftmals eine Norfolk Tanne).  Der Tui hält sich auch oft in der Nähe von Blumen auf. Tuis stammen aus der Familie der Honigfresser und sie lieben es, den Nektar von Kowhaiblumen  und Neuseeländer Flachs zu trinken. Manchmal werden sie tatsächlich betrunken von dem fermentierten Nektar und ziehen dann eine ziemlich coole Show ab.

Wai-O-Tapu Thermal Wonderland

Letzte Woche waren wir im Wai-O-Tapu Thermal Wonderland. Es handelt sich hierbei um ein etwa 18 km² großes unter Naturschutz stehendes Thermalgebiet, welches sich am Rande der Caldera um Lake Taupo befindet und ca. 25 km südlich von Rotorua liegt. Wai-O-Tapu besteht aus diversen kollabierten Kratern, Seen, Schlammlöchern, Erdspalten, Geysieren und einem alles überdeckenden Geruch nach verfaulten Eiern.


Größere Kartenansicht

Dieses Naturschutzgebiet wird als eine der Attraktionen Neuseelands angepriesen, und dementsprechend wird eine Menge Geld und Aufwand ins Marketing gesteckt. So war ich also gespannt darauf zu sehen, was es in dem `Wonderland´ zu bestaunen gab.

Ein Besuch beim Thornton Beach Holiday Park - von Alice

Thornton befindet sich dort, wo der Rangitaiki River, der längste Fluss in der Bay of Plenty, schließlich ins Meer mündet.  Der Strand ist zwar nicht grade die erste Wahl, wenn man schwimmen gehen will, aber sehr beliebt, wenn es ums Angeln geht und zwar aufgrund der komplexen Interaktion von Fluss und Meer.  Etwas flusseinwärts gibt es einen kleinen Kai, der hauptsächlich von Kindern zum Fischen und Schwimmen genutzt wird.

Hei Tiki

Es ist ein Fakt, dass man Neuseeländer, die nach Übersee reisen, in den meisten Fällen an ihren Maori Schmuckanhängern erkennen kann, die aus Jade, Muschelschalen oder Knochen geschnitzt sind. Auch wenn es nicht auf meinem Profilfoto zu erkennen ist, versichere ich Ihnen, dass auch ich einen Maori Anhänger trage, einen Hei Matau, der die Form eines Angelhakens hat und aus Knochen geschnitzt ist. Bevor ich im letzen Jahr von Taiwan nach Deutschland reiste, hat Alice mich quasi ebenfalls mit diesem Stempel versehen. Diese Anhänger haben sowohl für Maori als auch Pakeha (Neuseeländer mit europäischen Vorfahren) eine wichtige Bedeutung. Für Maori allerdings ist ein Hei Matau sicherlich wesentlich bedeutungsvoller .


Das berühmteste Design der Maori Schnitzereien ist das Hei Tiki, welches den ersten Mann darstellt. Dem Hei Tiki wird eine große Macht zugeschrieben, wenn es darum geht, die Fruchtbarkeit zu fördern. Hei Tikis, die vor der Besiedlung durch Europäer geschnitzt wurden, waren zumeist aus einem stumpf gewordenen Blatt einer Axt hergestellt und dann ein Leben lang getragen. Die individuellen Schnitzereien erhielten häufig Namen und wurden mit größtem Respekt getragen. Wenn jemand starb, wurde er mit seinem Hei-Tiki beerdigt. Ich habe gelesen, dass die Hei Tiki später wieder ausgegraben wurden, um die Verstorbenen bei offiziellen Zeremonien zu repräsentieren.
Neuseeländische Jade (Ponamu) stammt von der Westküste der Südinsel und ist wesentlich dunkler als asiatische Jade. Dieser Stein hat solch eine harte Substanz, dass er zur Herstellung von Äxten und Waffen diente.

Eine außergewöhnliche Frau und ein außergewöhnlicher Delfin

Wie ich schon in einem früheren Post geschrieben habe, hält sich Moko, der Solitär-Delfin, seit einigen Wochen in Whakatane und Ohopi auf und begeistert täglich viele Menschen. Chris Redhead, ein hiesiger Veterinär, hat einen blog eingerichtet, in dem nachgelesen werden kann, wo Moko sich grade aufhält, welche Diskussionen um ihn entfacht sind und wo Leute ihre Erfahrungen mit Moko posten können.

Durch mein ständiges Verfolgen des blogs bin ich auf Kirsty aufmerksam geworden, die oft Erstaunliches zu berichten wusste. Als ich etwas später selbst mit Moko beim Yachtclub geschwommen bin, fiel mir (nicht zum ersten Mal) eine Frau auf, die sich `anders´ verhielt, und die eine andere Beziehung zu Moko zu haben schien als diejenigen, die dort im Wasser standen oder schwammen und auf Mokos Aufmerksamkeit hofften.



Sie war durchaus nicht darum bermüht, im Mittelpunkt zu stehen, aber es war offensichtlich, dass Moko immer wieder gezielt zu ihr geschwommen kam. Ich weiß, es gibt wilde Diskussionen und es mag von Forschern, die sich mit Delfinen befassen, belächtelt werden, aber mir schien es tatsächlich, als sei dort ein kleiner Wildfang (nun, alles ist relativ) unterwegs in seinem Element, der immer wieder zu dieser Frau schwamm, um sich Bestätigung, Rückversicherung, Ermutigung und vielleicht sogar Beruhigung zu holen. Und in der Tat, diese Frau strahlte eine Ruhe und ein beachtliches Wissen aus, wie mit Moko umzugehen war. Ich war beeindruckt von diesem Gespann. Es war offensichtlich, dass es sich bei dieser Frau um Kirsty handelte. Und so wollte ich mehr über Kirsty und ihre Beziehung mit Moko erfahren. Also bat ich sie um ein Treffen, von dem ich hier berichten will.

Die `Big Players´ im neuseeländischen Tourismusgeschäft

In einem früheren Post habe ich beschrieben, dass die meisten Touranbieter in Whakatane recht kleine Betriebe darstellen und nicht bei den Großhändlern vertreten sind. Zum Ausgleich, nur für den Fall, dass Sie noch nicht auf die wirklich großen Touranbieter gestoßen sind, möchte ich heute diese heute vorstellen. Und das ist nicht zynisch gemeint. Sie alle sind es wert, in Betracht gezogen zu werden. Und sie unterliegen gewissen Qualitätsstandards. Es ist nicht unüblich für Reisende, das sie ihren Trip nach down under dergestallt planen, dass sie zunächst für einige Wochen nach Australien gehen und dann noch eine Woche Neuseeland anhängen. Und wenn sie erstmal hier sind, bedauern sie es oft, nicht mehr Zeit eingeplant zu haben.
Auf alle Fälle seien hier nun die großen Attraktionen aufgeführt, mit der Südinsel beginnend und gen Norden fortfahrend...

Hier sind ein paar freie Campingplätze

Otamarakau:  Es gibt hier einen Abgrenzung und ein Schild, das besagt, dass nur Camper auf den Platz dürfen, was der Sicherheit dienen mag. Und normalerweise sind stets einige andere Camper da, was es ebenfalls sicherer macht. Dieser Campingplatz ist nur für jene gedacht, die sich komplett selbst versorgen können, sprich Toilette, Wasser etc. selbst mitbringen, da hier nur der reine Stellplatz geboten wird.







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Warum der Tourismus in Whakatane nicht von den Großverkäufern erfasst wird

Der Tourismus nimmt in der Ökonomie von Whakatane einen sehr großen Stellenwert ein. Es gibt hier verschiedenste Unternehmen, die Angeltouren, Dolphin Watching Fahrten, Ausritte zu Pferd, Kayakfahrten, Helikopterrundflüge, Buschwanderungen, Surf- und Tauchunterricht anbieten. Es gibt Kunsthandwerkermärkte und wer weiß, was noch alles.
In den Wihnachtsferien ist jeder Campingplatz, und jedes Motel ausgebucht. Und trotzdem sind nur die allerwenigsten Unternehmen in und umWhakatane bei den Großhändlern, die mit Reiseagenturen (z.B. in Deutschland), handeln, vertreten.

Warum ist das so?

Alice erzählt von ihrer neuen Erfahrung mit Tölpeln und der Auftriebskraft des Wassers

Am Freitag sind wir zum SChwimmen nach Otarawairere Bay gegangen. Ich erinnerte mich selbst vorsichtshalber, die Batterie meines Handys für den Fall aufzuladen, das ich mir mein Knie verknacksen oder Chris eine Herzattacke kriegen würde, weil Otarawairere nur duch einen ziemlich steilen Abstieg durch den Busch zu erreichen ist. Chris war vorher einmal den Weg von West End in Ohope gegangen und war nicht sonderlich glücklich über den steilen Anstieg. Deshalb sind wir dieses Mal von Otarawairere Village auf der Hügelspitze zwischen Whakatane und Ohope aus gelaufen. Mir gefällt dieser Track wirklich sehr, weil man zum einen die meiste Zeit durch Schatten spendenden Busch läuft und ich zum anderen, als ich das letzte Mal diesen Track ging, eine kleine braune Eule gesehen habe.



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Tauchen mit gemeinen Delfinen - Fortsetzung von Mandy Hagues Bericht

In diesem Post übersetze ich die Fortsetzung von Mandys Bericht...

Nachdem wir mit Moko in der Otarawairere Bucht geschwommen waren, fuhren wir mit dem Whale & Dolphin Watch Boot `Blue Sky´ in Richtung Whale Islands direkt ins blaue Meer hinein. Wir versuchten, eine Delfin Schule zu lokaliseren, um mit ihr zu schwimmen. Binnen kürzester Zeit sahen wir eine Gruppe, und dann sprangen sie vor dem Bug der `Blue Sky´. was Gekreische un Jubel bei den begeisterteten Passagieren auslöste.


Moko in Ohope Beach - ein Bericht von Mandy Hague

Im folgenden Post werde ich mit freundlicher Genehmigung von Mandy Hague, ihre Fotos und ihren Bericht von ihrer Bootstour mit Blue Sky, in Deutsch veröffentlichen....

"Ich nahm heute wieder an einer Dolfin Watch Tour teil, und dieses Mal kam auch Troy mit. Wir liefen gegen 14.00h aus und fuhren in Richtung West End bei Ohope Beach, weil wir gehört hatten, dass Moko dort rumhängen sollte. Und tatsächlich fanden wir ihn nahe der Küste von einigen Kajakern und Surfern, die auf ihren Surfoards paddelten, umgeben.


So nah und doch so fern

Heute Mittag las ich im blog von Chris Redhead, dass Moko sich bei den Bootsanlegern aufhielt. Wir wohnen nur 5 min. davon entfernt; also packte ich meine Digitalspiegelreflexkamera, etwas zu trinken und machte mich auf, um Moko diesmal hoffentlich aus der Nähe zu sehen. Ich hatte etwas weiter in Richtung Hafenausfahrt meinen Scooter geparkt - kein Moko zu sehen. Aber das Geschrei der Kinder, `Moko, come here, come here!´ wies mir den Weg. Und tatsächlich, nach einigen Hundert Metern sah ich ihn, ganz dicht am Ufer schwimmen.
Er spielte wie anscheinend so oft mit einem geklauten Boggieboard. Das Ufer fällt hier sehr flach ab, und so standen an die 30 Leute, klein und groß, im Wasser, wohl darauf hoffend, dass Moko auch mal an ihren Beinen langstreichen würde. Und da stand ich nun mit meiner teuren Kamera, nicht wagend, allzutief ins Wasser zu gehen, weil ich mal wieder zu viele Assecoires bei mir hatte, die nicht nass werden durften, die ich aber auch nicht unbeaufsichtigt am Ufer zurücklassen wollte..

Nun war Moko also quasi nur etwas mehr als einen Flossenschlag entfernt aber für ein gutes Foto doch zu weit weg.
Ich gestehe, dass ich, wenn es um Delfine geht, leicht kindliche Gefühle entwickle, wahrscheinlich in Gedenken an die guten alten Flipperzeiten, als der smarte Kerl durch unseren Bildschirm schwamm und ich Sandy und Buck um ihre tolle Jugend beneidete. Aber für dieses Mal würde der Neid wohl weiterhin bestehen...

Einen Strand gesehen - alle Strände gesehen?

Bevor Alice und ich von Taiwan nach Neuseeland zogen, sagte ich ihr, dass ich unbedingt in Strandnähe leben wollen würde. Alice, die in Strandnähe aufgewachsen war und regelmäßig von ihren Eltern an Wochenenden zu Strandnachmittagen verdonnert wurde, konnte meine Begeisterung so gar nicht teilen und sagte nur, 'Hast du einen Strand gesehen, dann hast du alle Strände gesehen´.  Hm, mir scheint, was für Alice die Pies sind, sind für mich die Strände. 



Pikowai

Pikowai ist ein Zeltplatz, der von von dem Whakatane District Counsil geführt wird.
Letzte Woche, als wir auf dem Weg nach Tauranga waren, um uns wieder einen Scooter zuzulegen, haben wir eine Pause in Pikowai (nahe Matata) gemacht.
Es gibt hier viele verschiedene Arten von Campingplätzen. Es gibt z.B. einige familienorientierte Campingplätze, die oftmals ziemlich groß, laut und vollgestopft sind, nicht grade etwas für Leute, die Ruhe suchen, für Familien mit Kindern, die entertaint werden wollen aber perfekt, da das Management oft ein Unterhaltungsprogram für die kids organisiert.
Dann gibt es Campingplätze mit Langzeitcampern, was für Leute, die gerne Nachbarschaft pflegen, nett sein mag, aber auch die Hölle bedeuten kann.

Die richtige Aussprache der Orte entlang des Pacific Coast Highway

Die Orte und Städte Neuseelands tragen gewöhnlich entweder englische oder Maori Namen. Die Maori-Betonung ist wahrscheinlich logischer im Vergleich zur englischen. Ungeachtet dessen betonen Pakeha (Neuseeländer Europäischen Ursprungs)immer noch in ziemlich schlechter Art und Weise die maorischen Namen, sodass Worte oft falsch ausgesprochen werden. Als Beispiel sei genannt, das Worte mit `wh´ wie `f´ausgesprochen werden, also Fakatani anstelle von Wokatane, wie es viele Pakeha zu betonen pflegen.

In diesen (leider eher langweiligen aber immerhin sinnvollen) Videos geht Alice die Route von Auckland nach Whakatane entlang und um Whakatane herum und versucht die Namen so gut wie möglich auszusprechen.

Alice im Pie-Himmel

Heute sind wir nach Maketu gefahren, um nach weiteren Campingplätzen Ausschau zu halten, über die wir dann berichten wollten. Und Maketu hat einen sehr schönen Strand mit einem netten Campingplatz zu bieten.



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Aber für Alice heute weit wichtiger - Maketu hat die Neuseeland-weit berühmten Maketu Pies zu bieten. Ich gestehe, dass ich bei weitem nicht so einfach zufrieden zu stellen bin wie Alice, wenn`s ums Essen geht (was sich schon in Taiwan zeigte, wo ich oft meine Nase rümpfte bei der dortigen Küche [süßes Brot gefüllt mir nicht weiter definierbarer Wurst], während Alice sich im Schlaraffenland wähnte, wenn sie Seafood vorgesetzt bekam, bei dem die Tintenfischarme über den Teller hinausragten). Insofern würde ich sagen, dass mit Alice und mir zwei Welten aufeinander stoßen, wenn es ums Essen geht: ich bin -zugegebenermaßen- hyperpingelig und Alice mag (fast) alles. Insofern gebe ich zu bedenken, dass ich bei diesem Thema nicht unvoreingenommen und gewiss kein Maßstab bin.

Campingplätze, die Zweite

Ich habe mich nach weiteren Campingplätzen umgesehen. Davon sind die meisten entweder in Richtung Opotoki oder in Richtung des Urewera National Parks.
Opotoki ist eine nette kleine Stadt zu der man von Whakatane aus auf dem Pacific Coast HWY (HWY2) fährt.

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Deren Strände umfassen Waiotahi Beach, Hukuwai Beach, Tirohanga Beach und Kutarere.






Kürzlich sind wir mit Alices Eltern die Strecke gefahren. In Opotoki haben wir eine Pause im HBS Café gemacht, einen Cappuccino getrunken und Sandwiches für unterwegs gekauf; Das Café liegt an der Ecke von Bridge Street und St. John Street und ist das Lieblingscafé von Alices Vater in dieser Gegend. Auch wenn ich kein Sandwichfreund bin, muss ich gestehen, dass es sehr lecker war.



Außerdem habe ich mir mein erstes Touri-T-Shirt in einem Shop namens `Tangata Whenua´ in der Eliot Street, der Hauptgeschäftsstraße, gekauft.


Dann sind wir weiter auf dem HWY 2 in Richtung Gisborne gefahren und kamen dabei durch die
Waiokea Gorge (`wei-oh-wi-ka´ ausgesprochen). Es ist eine sehr kurvenreiche Strecke, die durch die Berge führt und in früheren Zeiten viele Unfälle verbuchte. Mittlerweile ist die Strecke entschärft worden, und es lässt sich recht entspannt fahren. In diesem Abschnitt kann man die ein oder andere Wanderung machen, und es gibt viele Rast- und gebührenfreie Campingplätze. Demnächst gibt es einen Bericht über die Waiokea - Schlucht.

Dieses Foto zeigt die Tauranga Bridge:

Delfin Moko in Ohope Beach

Wie schon in einem früheren post berichtet, ist Neuseelands berühmtester Delfin Moko grade in der Bay of Plenty. Letzte Woche war er in Whakatane, wo er ein High School Ruderteam sozusagen aus dem Rythmus brachte. Und am Samstag kam er ziemlich dicht an den Strand von Ohope, um dort mit den Surfern zu schwimmen. Heute Morgen sind Alice , unsere Hunde und ich ans westliche Ende von Ohope Beach gefahren, um einen Blick auf Moko zu werfen (Na ja, die Hunde waren natürlich weitaus mehr daran interessiert, sich gegenseitig, Austernfänger und andere Seevögel zu jagen, als einem Delfin in weiter Ferne hinterherzuhängen.)

Es war ein Traumwetter, das viele Leute nutzten, um im Meer zu schwimmen, zu surfen und Kanu zu fahren. Es war solch ein herrlicher Tag, dass wir darüber völlig vergaßen, nach Moko Ausschau zu halten, bis Alice ihn tatsächlich per Zufall erblickte - die perfekte Silhouette eines Delfins in türkisfarbenem Wellenkamm. Ein Surfer ritt die Welle, und Moko folgte ihm über Minuten. Zugebenermaßen machte er keine spektakulären Luftsprünge oder ähnliches. Aber es war trotzdem ein bisschen aufregend, wie es eben ist, wenn man mal die Gelegenheit hat, eine prominente Persönlichkeit aus dem Showbiz auf der Straße zu treffen.

Chris Redhead, ein Tierarzt in Edgecumbe, hat einen blog eingerichtet, der darüber informiert, wo Moko sich grade aufhält und was seine neuesten Kapriolen sind.

Delfine und Wale in der Bay of Plenty bei Whakatane - Besuch bei Diveworks

In Whakatane gibt es verschiedene Wal- und Delfintouranbieter, die ich alle nach und nach besuchen und hier darüber berichten werde. Einer von ihnen ist Diveworks. Heute war ich bei Phil van Dusschoten, dem Betreiber des Unternehmens.



Auf desser Website gibt es viele detailierte Informationen über Wal- und Delfinbeobachtungstouren. Daher dachte ich, fasse ich mal die wichtigsten Informationen dieser Website und was ich heute von Phil van Dusschoten gelernt habe in Deutsch zusammen.

Etwa 50 km von der Küste Whakatanes entfernt liegt White Island, eine noch heute aktive Vulkaninsel. Durch den Vulkan ist das Wasser um die Insel herum wärmer, was bestimmte Fischarten wie Sardinen, Anchovis, Makrelen und Tintenfische zum Brüten anlockt. Sind die Fische aus ihren Eiern geschlüpft, werden sie hauptsächlich von Thunfischen zu einer Art Schwarm, den sogenannten 'Bait balls', zusammengetrieben, um sie leichter verspeisen zu können. Für die kleinen Fische wiederum bedeutet diese Art der Formation eine größere Chance zum Überleben.

Besuch bei Murphy´s Holiday Camp in Matata

Kürzlich sind wir nach Matata gefahren, um ein paar Photos zu machen und besuchten auf dem Weg   Murphy´s Holyday Camp. Der Campingplatz liegt direkt am Strand.

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Ich war sehr überrascht, wie ruhig und friedlich es hier ist. Alles sah sehr sauber und gut in Schuss aus.
Neben Duschen und Toiletten gibt es die Möglichkeit, den hoffentlich gefangenen Fisch zu putzen, ihn auf dem BBQ zu brutzeln und sich nach dem leckeren Essen eine Partie Billard zu gönnen oder vor dem bereitgestellten Fernseher zu verdauen. (Na, da haette ich vielleicht WC und Duschen fuer den Schluss aufheben sollen.)
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