So nah und doch so fern

Heute Mittag las ich im blog von Chris Redhead, dass Moko sich bei den Bootsanlegern aufhielt. Wir wohnen nur 5 min. davon entfernt; also packte ich meine Digitalspiegelreflexkamera, etwas zu trinken und machte mich auf, um Moko diesmal hoffentlich aus der Nähe zu sehen. Ich hatte etwas weiter in Richtung Hafenausfahrt meinen Scooter geparkt - kein Moko zu sehen. Aber das Geschrei der Kinder, `Moko, come here, come here!´ wies mir den Weg. Und tatsächlich, nach einigen Hundert Metern sah ich ihn, ganz dicht am Ufer schwimmen.
Er spielte wie anscheinend so oft mit einem geklauten Boggieboard. Das Ufer fällt hier sehr flach ab, und so standen an die 30 Leute, klein und groß, im Wasser, wohl darauf hoffend, dass Moko auch mal an ihren Beinen langstreichen würde. Und da stand ich nun mit meiner teuren Kamera, nicht wagend, allzutief ins Wasser zu gehen, weil ich mal wieder zu viele Assecoires bei mir hatte, die nicht nass werden durften, die ich aber auch nicht unbeaufsichtigt am Ufer zurücklassen wollte..

Nun war Moko also quasi nur etwas mehr als einen Flossenschlag entfernt aber für ein gutes Foto doch zu weit weg.
Ich gestehe, dass ich, wenn es um Delfine geht, leicht kindliche Gefühle entwickle, wahrscheinlich in Gedenken an die guten alten Flipperzeiten, als der smarte Kerl durch unseren Bildschirm schwamm und ich Sandy und Buck um ihre tolle Jugend beneidete. Aber für dieses Mal würde der Neid wohl weiterhin bestehen...

Es half nichts, für den Nachmittag waren Alices Eltern zum Blaubeerkuchen Essen eingeladen. Und also musste ich wohl oder übel nach Hause...

Nachdem wir den Kuchen vertilgt hatten (der übrigens großen Anklang fand - Dank an  Sabine für das Rezept), beschlossen wir, Moko noch eine Chance zu geben und fuhren alle vier zu der Stelle, wo ich ihn zuletzt gesehen hatte. Dieses Mal war ich bestens vorbereitet, nur mit dem Notwendigsten ausgestattet, einen Bikini unter den Shorts,  Spiegelreflex, Handy und Portemonaie zu Hause lassend und eine wassertaugliche Olympus eingepackt. Ich war zu allem bereit - dachte ich...

Da Moko offensichtlich etwas weiter gezogen war, suchten wir unser Glück am Flussufer entlang in Richtung The Heads. Und ja, tatsächlich da war er - nur leider am andern Flussufer - zu weit entfernt für meine kleine Kamera, und die Strömung an dieser Stelle gestattete es mir nicht, mal eben rüberzuschwimmen. Da stand ich nun mit meiner wasserdichten Kamera, dem richtigen Equippement aber ohne den nötigen Mut, mich in die Fluten zu stürzen. Und so blieb mir nichts anderes übrig, als von der Ferne aus zu beobachten, wie etwa 10 Leute wirklich nett mit Moko spielten und ich nun nicht nur Sandy und Buck sondern auch diese Leute zu beneiden...

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