Alice erzählt von ihrer neuen Erfahrung mit Tölpeln und der Auftriebskraft des Wassers

Am Freitag sind wir zum SChwimmen nach Otarawairere Bay gegangen. Ich erinnerte mich selbst vorsichtshalber, die Batterie meines Handys für den Fall aufzuladen, das ich mir mein Knie verknacksen oder Chris eine Herzattacke kriegen würde, weil Otarawairere nur duch einen ziemlich steilen Abstieg durch den Busch zu erreichen ist. Chris war vorher einmal den Weg von West End in Ohope gegangen und war nicht sonderlich glücklich über den steilen Anstieg. Deshalb sind wir dieses Mal von Otarawairere Village auf der Hügelspitze zwischen Whakatane und Ohope aus gelaufen. Mir gefällt dieser Track wirklich sehr, weil man zum einen die meiste Zeit durch Schatten spendenden Busch läuft und ich zum anderen, als ich das letzte Mal diesen Track ging, eine kleine braune Eule gesehen habe.



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Als wir am Strand ankamen, war ich davon beeindruckt, wie kompett glatt und unberührt der Sand und wie ruhig es hier war. Das änderte sich allerdings ziemlich rasch, nachdem eine Klasse elfjähriger für einem Schultrip an den Strand kamen. Sie kletterten auf den Felsen herum und untersuchten die Felspools.

Wir liefen links um die Bucht herum zu einer kleineren Bucht innerhalb dieser Bucht. Ich sollte erwähnen, dass wir Otarawairere Bay während der Ebbe besuchten. Diese Bucht ist fast komplett während der Flut mit Wasser bedeckt, sodass nur ein winziger Strandstreifen übrig bleibt.

Das Interessante dieser Bucht ist, dass es kaum Wellen gibt, und in dieser kleineren Bucht ist das Wasser sogar noch ruhiger. Chris war darüber nicht allzu begeistert, weil sie ihr Body Board mitgeschleppt hatte. So strampelte sie nur ein bisschen unmotiviert mit ihrem Body Board durch die Gegend und lief dann ein bisschen am Ufer lang und konnte sich dann endlich dazu überwinden ein paar Fotos von den Felsenpools zu machen - ach ja, und dem Himmel.





Aber ich hatte eine großartige Zeit. Als ich ein Kind war, wäre ich einmal fast ertrunken und war seit dieser Zeit sehr zurückhaltend, wenn mal Wasser über meinen Kopf schwappte. Aber im Alter von 40 Jahren wagte ich mich am Freitag endlich hinaus in die Tiefe und entdeckte, dass all die Speckrollen, die ich behutsam im Laufe der Jahre angesammelt hatte, nun eine wundervolle Funktion erfüllen: ich bin eine menschliche Boje!




Ernsthaft, ich kann aufrecht stehen, kerzengrade, die Arme an meine Seite gelegt, Füße zusammen, Wasser über meinen Kopf schwappend, und trotzdem ertrinke ich nicht. Es war großartig! Ich musste nicht wirklich schwimmen, um ein bisschen herum zu kommen, es erforderte nur eine gewisse Art des Gehens und ein bisschen mit den Armen wedeln (und dabei singend "Don´t dream it, be-ee it..."). Himtern können eine gewisse Gefahr darstellen und meiner besonders, weil er mehr Auftriebskraft bietet als der Rest meines Körpers. Und wenn ich versuche, auf dem Bauch zu schwimmen, dann verliere ich gewissermaßen die Kontrolle, als hätte ich eine Schwimmweste um meine Hüften gebunden. Ich muss besondere Stöße mit meinen Füßen machen, um meinen Allerwertesten unter Wasser zu halten. Aber genug davon. Das wirklich Spezielle, sozusagen die Sahne auf der Torte waren ein paar Tölpel, die in unserer kleinen Bucht fischten.



Das erste Mal, dass ich etwas über Tölpel hörte, war ich etwa 12 Jahre alt, und der Freund meines Vaters sagte zu uns, dass wir wie Tölpel wären, weil wir so viel Essen verdrückten. Das nächste Mal traf ich auf Tölpel, als ich eine Nistkolonie in Muriwai Heads besuchte:




Aber dieses Mal war ich ihnen so nahe, dass ich ihre beeindruckende Spannweite und ihren eleganten Flug zu schätzen wusste; und es war das erste Mal, dass ich die Gelegenheit hatte, sie beim Fischen zu beobachten. Tölpel kreisen über dem Wasser, den Habichten sehr ähnlich. Und dann, wenn sie bereit sind, sich ihre Mittagessen zu schnappen, drehen sie sich mit dem Kopf in Richtung Meer, legen ihre Flügel an und torpedieren sich ins Wasser, wie ein herabstürzender Komet.
Es gab Augenblicke, in denen ich mich ein bisschen darüber sorgte, wie nahe sie an mich heran kamen und neben mir eintauchten und ob ein Zusammenstoß schmerzhaft sein würde. (Wer wird schon gerne von einem Kometen getroffen?) Ich würde sicher nicht darauf hoffen können, dass Chris vorbei käme, um mich zu retten, weil sie irgendwo in den Felsen verschwunden war.




Es waren auch einige Kormorane da, die mich allerdings nicht sonderlich beeindruckten, weil man sie hier einfach überall antreffen kann. Wirklich nichts großartiges, aber immerhin, ich schwamm mit ihnen. Mein neuer Stammesname könnte lauten `Die-mit-den Tölpeln-schwimmt´.
Ich fürchte, ich kann nicht viele Fotos darbieten, weil Chris nicht grade von Vögeln angetan ist. Aber später haber ich ihre Kamrea genommen und ein paar Fotos von Austernfischern gemacht. Ich mag Austernfischer, weil sie so komisch sind.Sie wirken sehr nervös, aber wenn sie irgendetwas beunruhigt, dann ziehen sie es vor zu rennen und dabei über ihre Schulter nach dem vermeintlichen Verfolger Ausschau zu halten, anstatt einfach abzuheben. Dieses Plätzchen hier bietet eine gute Gelegenheit, um Vögel zu beobachten, weil es hier einen klitzekleinen Süßwasserlauf gibt, der in die Bucht fließt. Und diesen nutzen die Vögel, um hier einen Drink zu nehmen.








Nach einigen Stunden hatten sich die Fische verzogen, und so taten es die Vögel. Die Kinder durften endlich ins Wasser springen, und offensichtlich waren die Wellen aufregend genug, wenn man ihr Geschreie als Indikator nehmen kann.


Wir gingen den Weg zurück zu unserem Auto, was der Teil unserer Unternehmung war, den wir fürchteten. Aber dann war es gar nicht so anstrengend, wie es zuerst schien. Wir brauchten etwa 15 min, um runter zu laufen und 20 min. um wieder hochzukrackseln. Chris, die in Puncto Body Boarding einen von Misserfolg gekrönten Tag hatte, moserte rum, dass sie keine große Motivation besäße, um hier noch mal herzukommen. Mirzuliebe allerdings würde sie von Zeit zu Zeit wieder mit an meinen Lieblingsstrand kommen - Otarawairere.

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